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Mercedes: Silverstone-Asphalt bereitet Kopfschmerzen

Von Vanessa Georgoulas
Valtteri Bottas

Valtteri Bottas

Das Mercedes-Duo beschwerte sich nach dem Auftakt zum Grossbritannien-Wochenende über den neuen Asphalt des altehrwürdigen Silverstone Circuit. «Das wird keine Spazierfahrt für uns», warnt auch Technikchef James Allison.

Am Trainingsfreitag spulte Lewis Hamilton auf seiner Heimstrecke in Silverstone insgesamt 56 Runden ab und legte damit etwas mehr als eine GP-Distanz zurück. Der Lokalmatador, der in den letzten vier Ausgaben des Grossbritannien-GP jeweils einen Heimsieg bejubeln durfte, fand hinterher deutliche Worte, als es um den neuen Belag des britischen Traditionskurses ging.

Einerseits schwärmte der vierfache Champion über die schnelle Fahrt auf der 5,891 km langen Piste und verglich diese mit einem Flug in einem Kampfjet. Andererseits schimpfte der Silberpfeil-Pilot aber auch: «Ich denke immer, dass die Länder Geld verschwenden, wenn sie die Pisten neu asphaltieren lassen. Das ist Geld, das man schlauer investieren könnte. Hinzu kommt, dass jene Leute, die hier für diese Aufgabe engagiert wurden, den schlechtesten Job der Welt gemacht haben.»

«Ich denke, das ist die welligste Strecke, auf der ich bisher unterwegs war. Die Piste hat mehr Bodenwellen als die Nordschleife, die 100 Jahre alt ist. Abgesehen davon ist es fantastisch, aber mein Gott, sie sollten jemanden dafür holen, der mehr drauf hat, denn ich verstehe nicht, wie man eine derart schlechte Arbeit machen kann. Dir fallen beinahe die Augen aus dem Kopf, du siehst vor lauter Bodenwellen nicht mehr, wo du hinfährst», klagte Hamilton weiter.

Auch sein Stallgefährte Valtteri Bottas klagte, dass die Piste derart wellig sei, dass man Kopfschmerzen davon bekomme. «Die Strecke ist ganz anders als in den Vorjahren. Der Asphalt bietet mehr Grip, ist gleichzeitig auch sehr wellig. Zum Glück scheint das unsere Performance nicht zu beeinflussen. Einzig die schnellen Kurven wie die neunte oder dreizehnte Kehre sind dadurch etwas kniffliger.»

Der Finne, der im ersten Training die zweitschnellste Rundenzeit aufgestellt und am Nachmittag die drittschnellste Runde gedreht hatte, erwartet ein hart umkämpftes Abschlusstraining. «Ferrari sieht richtig konkurrenzfähig aus, aber ich erwarte auch, dass wir morgen noch mehr Performance nachlegen können. Es wird jedoch extrem eng zugehen», erklärt Bottas, der bei den ungewöhnlich warmen Temperaturen Probleme mit den Reifen bekundete.

«Als die Streckentemperatur die 50-Grad-Marke überstieg, hatten wir ein paar Schwierigkeiten, weil die Reifen überhitzten», erzählte der 28-Jährige hinterher und verriet auch: «Wir erwarten ähnliche Bedingungen für den Rest des Wochenendes.» Mit Blick auf die Reifen erklärte er: «Wir haben die weichen Reifen heute ordentlich zum Arbeiten gebracht. Die harte Mischung fühlt sich robuster an. Sie war etwas langsamer, hält aber länger.»

Technikchef James Allison warnte seinerseits: «Sollte vor dem Wochenende jemand geglaubt haben, dass dies eine Spazierfahrt für uns wird, dann wurde er heute eines Besseren belehrt. An der Spitze sieht es verdammt eng aus zwischen Ferrari und uns – sowohl im Renntrimm als auch auf den kürzeren Versuchen. Uns erwartet ein harter Kampf und wir müssen mit den Reifen auf dieser anspruchsvollen Strecke richtig umgehen. Wenn wir die richtigen Entscheidungen treffen, haben wir alle Chancen.»

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