Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Abiteboul: Kein 1-Jahres-Vertrag für Fernando Alonso

Von Agnes Carlier
Renault-Sport-Chef Cyril Abiteboul schliesst eine Verpflichtung von Fernando Alonso nicht aus. Der Franzose betont aber auch: «Es macht keinen Sinn, ihn nur für ein Jahr an Bord zu holen.»

Nicht nur die GP-Zukunft von Daniel Ricciardo ist noch offen, auch McLaren-Star Fernando Alonso hat noch keinen Vertrag für die Saison 2019 unterschrieben. Und weil auch bei Renault nur Zugpferd Nico Hülkenberg bereits über ein Abkommen für das nächste Jahr verfügt, spekulieren die Gerüchteköche im Formel-1-Zirkus über eine mögliche Rückkehr des Asturiers zum Team aus Enstone.

Denn mit diesem konnte Alonso 2005 und 2006 seine beiden Titeltriumphe feiern und an diese erfolgreiche Phase konnte er nach seinem Abgang nicht mehr anknüpfen. Der Spanier, der sich seine Bestätigung mit Gastauftritten bei Klassikern wie dem Indy 500 und dem 24h-Rennen von Le Mans holt, wartet mittlerweile seit mehr als fünf Jahren auf seinen 33. GP-Sieg. Kein Wunder, kursieren bereits Gerüchte über einen möglichen Wechsel zur IndyCar-Serie. Die Langstrecken-WM bestreitet er ja bereits in diesem Jahr, gleichzeitig mit seinem Formel-1-Engagement.

Alonso, der sich gleich bei seinem Debüt den Sieg beim prestigeträchtigen 24h-Rennen von Le Mans sichern konnte, hat aber auch im Formel-1-Fahrerlager Optionen, schliesslich gehört der 36-Jährige aus Oviedo zu den besten Piloten der Welt. So schliesst auch Renault-Sport-Chef Cyril Abiteboul eine Verpflichtung des Ausnahmekönners nicht aus.

Der Franzose stellte im Fahrerlager von Silverstone aber auch gleich klar: «Wir haben keine Eile, was die Fahrerpaarung angeht, und wir müssen auch schauen, was die Nebeneffekte der Entscheidung von Red Bull Racing ist, im nächsten Jahr mit Honda- statt Renault-Antriebseinheiten anzutreten.» Denn Carlos Sainz, der aktuell neben Hülkenberg für die Gelben an den Start geht, ist eine Leihgabe der Österreicher.

«Grundsätzlich leisten die beiden Fahrer, die wir aktuell einsetzen, gute Arbeit. Deshalb würden wir sie gerne behalten. Aber ich bin auch zuversichtlich, dass wir die Wahl zwischen einer ganzen Reihe von Fahrern haben werden, die für uns antreten wollen, wenn wir ein gutes Auto auf die Räder stellen und als Team vorankommen», fügte Abiteboul an.

Deshalb kommt auch ein Alonso potenziell in Frage, auch wenn Abiteboul auf Nachfrage der Kollegen von Marca betont: «Ich will dieses Gerücht nicht anheizen. Erst muss Fernando entscheiden, was er machen will, ob er überhaupt in der Formel 1 weiterfahren will oder nicht. Wir haben viel Respekt für ihn, aber wir sind eher an einem Fahrer interessiert, der langfristig bei uns sein will. Wir könnten ihn unter Vertrag nehmen, aber es macht keinen Sinn, ihn nur für ein Jahr an Bord zu holen.»

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