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Silverstone-Crash Brendon Hartley: Untersuchung läuft

Von Adam Cooper
​Die Scuderia Toro Rosso untersucht derzeit detailliert, wie es am Wagen von Brendon Hartley in Silverstone zum Aufhängungsbruch kommen konnte. Technikchef James Key: «So etwas haben wir noch nie gesehen.»

Ungläubiges Staunen am Kommandostand von Toro Rosso: Brendon Hartley segelte im dritten freien Training zum britischen Grand Prix von der Bahn, die Aufhängung vorn links war schlagartig gebrochen. Zum Glück blieb der Neuseeländer unversehrt, konnte aber nicht am Qualifying teilnehmen, weil für ihn ein neues Auto aufgebaut werden musste. Als Konsequenz des Unfalls wurde der Franzose Pierre Gasly mit einer älteren Aufhängungsvariante ins Abschlusstraining und Rennen geschickt, Probleme gab es dabei keine.

Toro-Rosso-Technikchef James Key: «Das Teil, mit dem wir in England ein Problem gehabt haben, gehörte nicht zur jüngsten Spezifikation. Wir haben trotzdem aus Vorsicht auf eine ältere Variante zurückgebaut, um alle Unwägbarkeiten auszuschliessen. Die detaillierte Untersuchung läuft. Wir haben so etwas noch nie gesehen. Wir sind neun Rennwochenenden ohne Probleme gefahren. In Österreich war eine Spurstange beschädigt worden, aber das lag am Gerumpel über diese Randsteine, da hatten auch andere Rennställe Schäden.»

«Wir wissen anhand der Daten aus Silverstone: Die Last, die bei Brendon Hartleys Wagen auf die Aufhängung wirkte, entsprach der üblichen und lag innerhalb jener Grenzen, die wir für jedes Teil berechnen. Jedes Bauteil hat bei uns darüber hinaus eine exakte Geschichte. Wir wissen also, dass es am Freitag am Wagen von Brendon war, es war auch in Kanada am Auto und davor in Bahrain. Es wurde dazwischen regelmässig gewartet und Qualitätskontrollen unterzogen, so wie alle unsere Teile, alles war okay. Daher ist der Schaden umso rätselhafter.»

«Ein Teil unserer Forschung läuft in die Richtung, ob es vor dem Unfall zu einer Beschädigung von aussen gekommen ist. Alle Trümmer sind zurück in unserer Fabrik und werden forensisch untersucht. Wir müssen herausfinden, welche der Teile durch den Unfall und dann den Aufprall beschädigt worden sind und welche die Ursache gewesen sein könnten. Dann müssen wir erforschen, wieso es zum Versagen kommen konnte.»

«Natürlich wurde das Wochenende von Brendon durch den Unfall ruiniert. Zum Glück hat ihn der Wagen genau so geschützt, wie er das im Notfall tun sollte. Unser Jungs haben über Nacht ein neues Auto aufgebaut, dann aber zeigte sich ein Problem, das beim Warmlaufenlassen des Motors nicht zu erkennen gewesen war, wohl aber in der Erkundungsrunde. Brendon musste mit einer halben Runde Rückstand aus der Box losfahren, aber das Problem war noch immer da. Also haben wir den Wagen zurückgezogen.»

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