F1-Kräfteverhältnis: Red Bull Racing jagt Mercedes
Max Verstappen ist derzeit der grösste Rivale von Lewis Hamilton
Nach den ersten zwölf WM-Läufen in diesem Jahr reicht ein flüchtiger Blick auf die Team-Wertung, um zu sehen, dass Mercedes die Konkurrenz dominiert. Bereits jetzt verfügen die Silbernen über ein Punkte-Polster von 150 Zählern auf das Ferrari-Team, das den zweiten Zwischenrang vor Red Bull Racing belegt. Dennoch ist es der Rennstall aus Milton Keynes, um den sich die Verantwortlichen der Silberpfeile Sorgen machen müssen, betont Karun Chandhok.
Der frühere GP-Pilot und heutige «Sky Sports F1»-Experte erklärt in seiner Kolumne auf «Skysports.com»: «Mercedes ist klar an der Spitze, und Red Bull Racing hat sich mit Max Verstappen zum grössten Rivalen der Silbernen gemausert. Ferrari hat einen Vorteil beim Motor, was vor allem auf Strecken mit langen Geraden wie Baku und Bahrain zum Tragen.»
«Hinter den Top-3 tobt ein spannender Kampf im Mittelfeld, in dem McLaren sicherlich die grössten Fortschritte machen konnte. Beide Fahrer haben bisher einen super Job gemacht und fast doppelt so viele Punkte gesammelt wie der erste Verfolger der Rennstalls aus Woking auf dem fünften WM-Rang», lobt der 35-Jährige. «Toro Rosso und Alfa waren zwar nicht konstant, konnten aber da und dort einige Glanzleistungen zeigen. Das Racing Point Team hat sein umfangreiches Update erst vor zwei Rennen eingeführt. Ich bin gespannt, wie sich die roten Renner ab dem nächsten Rennen in Spa schlagen werden.»
«Für Renault und Williams verlief die erste Saisonhälfte wohl am schlechtesten, dort dürfte sich die grösste Enttäuschung breit machen. Erstere konnten im Vergleich zum Vorjahr keinen Schritt nach vorne machen und es dürfte schmerzen, dass Motoren-Kunde McLaren knapp doppelt so viele WM-Zähler auf dem Konto hat», fügt Chandhok an. Und er erklärt: «Das Williams-Team feierte im Qualifying von Ungarn die bei weitem beste Leistung in dieser Saison, wenn auch zu grossen Teilen dank der Streckencharakteristik des Hungarorings. Es wäre wirklich schön zu sehen, dass sie eine Lösung finden, um in Spa und Monza konkurrenzfähiger zu sein.»