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Jan Magnussen: «Haas lieber mit Geld als Talent»

Von Mathias Brunner
Familie Magnussen in Austin 2017, rechts Papa Jan Magnussen

Familie Magnussen in Austin 2017, rechts Papa Jan Magnussen

​Natürlich ist Ex-GP-Fahrer Jan Magnussen enttäuscht darüber, dass sein Sohn Kevin beim Haas-Rennstall 2021 kein Auto mehr erhält. Der 47jährige Däne schimpft: «Haas setzt lieber auf Geld als auf Talent.»

Jan Magnussen hat den grossen Durchbruch in der Formel 1 nie geschafft: Der Däne fuhr von 1995 bis 1998 insgesamt 25 WM-Läufe für McLaren und Stewart, ein sechster Rang in Kanada 1998 war dabei das beste Ergebnis. Sein Sohn Kevin hat das besser gemacht: Er wurde schon im ersten Rennen in Australien 2014 sensationeller Zweiter (eigentlich Dritter, durch die Disqualifikation von Daniel Ricciardo vorgerückt). Seither hat Magnussen junior 112 weitere Grands Prix bestritten, aber 2021 ist wohl Schluss mit Königsklasse – er erhält bei Haas keinen neuen Vertrag.

Das macht Jan Magnussen wütend. Natürlich spricht verletzter Vaterstolz aus seinen Worten, wenn er die Situation bei Haas in der dänischen BT so zusammenfasst: «Haas setzt lieber auf Geld als auf Talent.»

Die jüngste Tendenz: Der Moskauer Nikita Mazepin wird für 2021 bei Haas andocken, finanziert von seinem Vater Dmitry, der durch Düngemittel steinreich geworden ist. Der zweite Platz geht an einen Ferrari-Zögling, also an Callum Ilott aus England oder an Mick Schumacher.

Jan Magnussen schimpft: «Es ist jammerschade, dass es in der Formel 1 so weit gekommen ist. Natürlich finde ich das nicht fair. Die Entscheidung gegen Kevin hat rein gar nichts zu tun mit seinen Fähigkeiten oder mit seinen Leistungen.»

Der Vorwurf von Magnussen ist nicht ganz fair: Gewiss, Mazepin würde viel Geld mitbringen, aber der junge Russe zeigt eine starke Formel-2-Saison: Fünf Podesttränge, sechster Zwischenrang, in 20 Rennen nur einmal nicht im Ziel, 14 Punktefahrten. Das Talent von Ilott und Schumacher ist unbestritten – sie liegen auf den ersten beiden Plätzen in der Formel-2-Meisterschaft. Die Argumentation Geld statt Talent stimmt also nicht.

Haas-Teamchef Günther Steiner hat in Portugal jedoch zugegeben: «Geld oder die Unterstützung von Sponsoren, das spielt bei uns durchaus eine Rolle.»

1. Training, Portimão

1. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, 1:18,410 min
2. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +0,339 sec
3. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +0,781
4. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +0,899
5. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +0,955
6. Carlos Sainz (E), McLaren, +1,031
7. Sergio Pérez (MEX), Racing Point, +1,497
8. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +1,544
8. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +1,648
9. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1,714
10. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +1,790
11. Lando Norris (GB), McLaren, +1,797
12. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +1,868
14. Kevin Magnussen (DK), Haas, +2,436
15. Lance Stroll (CDN), Racing Point, +2,544
16. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, +2,599
17. Romain Grosjean (F), Haas, +2,759
18. George Russell (GB), Williams, +2,964
19. Esteban Ocon (F), Renault, +3,263
20. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +3,644

WM-Stand nach 11 von 17 Rennen

Fahrer
1. Hamilton 230 Punkte
2. Bottas 161
3. Verstappen 147
4. Ricciardo 78
5. Pérez 68
6. Norris 65
7. Albon 64
8. Leclerc 63
9. Stroll 57
10. Gasly 53
11. Sainz 51
12. Ocon 36
13. Vettel 17
14. Kvyat 14
15. Nico Hülkenberg (D) 10
16. Giovinazzi 3
17. Räikkönen 2
18. Grosjean 2
19. Magnussen 1
20. Latifi 0
21. Russell 0

Marken
1. Mercedes 391
2. Red Bull Racing 211
3. Racing Point 120
4. McLaren 116
5. Renault 114
6. Ferrari 80
7. AlphaTauri 67
8. Alfa Romeo 5
9. Haas 3
10. Williams 0

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