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FIA-Bericht zu Abu Dhabi: Verstappen bleibt Champion!

Von Mathias Brunner
Safety Car-Phase in Abu Dhabi 2021

Safety Car-Phase in Abu Dhabi 2021

Der lang erwartete Bericht des Autosport-Weltverband FIA zum umstrittenen WM-Finale 2021 ist da. Die meisten dringend notwendigen Massnahmen sind den Formel-1-Fans längst bekannt.

Unter Leitung des FIA-Präsidenten Mohammed Ben Sulayem hat in Bahrain die erste Weltrat-Sitzung 2022 des Autosport-Weltverbands FIA stattgefunden. Dabei ist auch die mit Spannung erwartete Analyse des kontroversen WM-Finales von Abu Dhabi 2021 zwischen Lewis Hamilton und Max Verstappen präsentiert worden.

Kern der Diskussion bei der FIA war die Art und Weise, wie der damalige Rennleiter Michael Masi den Einsatz des Safety-Car in nicht reglementskonformer Art und Weise durchführte – so wurde der Führungswagen mit Bernd Mayländer eine Runde zu früh an die Box geholt als eigentlich von den Regeln vorgesehen. Dies erlaubte es, das Rennen nochmals für eine Runde freizugeben, und dies wiederum führte zum erfolgreichen Angriff von Max Verstappen auf Leader Lewis Hamilton und zum WM-Titel des Niederländers.

Die FIA-Analyse kommt zum Schluss, dass das Reglement in Sachen Safety-Car zu wenig präzise formuliert gewesen sei. Es wird auch betont: Ein Teil der Entscheidung von Masi, das Rennen nochmals freizugeben, ging auf die Übereinkunft von FIA, Formel 1, Teams und Fahrern zurück, wann immer möglich ein Rennen unter Grün, nicht unter Geld zu beenden.

Der FIA-Bericht betont zwar, der Rennleiter habe mit bestem Wissen und Gewissen gehandelt, vor allem unter enormem Zeitdruck und unter erheblicher Bedrängnis der Teams (über Funk). Dennoch handle es sich hier teilweise um «einen Fall menschlichen Versagens»: Masi musste als Konsequenz Mitte Februar seinen Posten räumen. Der Name Michael Masi wird im ganzen Bericht kein einziges Mal erwähnt.

Im FIA-Bericht werden die Träumereien von Hamilton-Fans beendet, wonach das WM-Ergebnis von 2021 vielleicht noch gekippt werden könnte. Mercedes hatte die Möglichkeit zum Protest, diese Einwände wurden gemäss des normalen Vorgehens in solchen Fällen geprüft – und dann abgelehnt.

Das Reglement punkto Nachzügler, die sich hinter dem Safety-Car befinden, ist geändert worden. Im Reglement steht neu, dass ALLE überrundeten Fahrzeuge sich in solch einer Situation entrunden müssen, bevor ein Start wieder freigegeben werden kann, das englische Wort «any» (manche, einige, beliebige) ist im Regelwerk ersetzt worden durch «all».

Die FIA bestätigt, dass ein so genanntes «Remote Operations Centre» (ROC) gegründet worden sei, zu vergleichen mit dem Videoschiedsrichter im Fussball. In diesem Zentrum im FIA-Quartier von Genf sitzen, flankierend zu den Experten am GP-Ort, Fachleute der FIA, welche sich beratend einschalten können. Sie überwachen dabei 140 Video- und Audio-Kanäle.

Die Arbeit im ROC gibt dem Rennleiter (in Bahrain ist das der Deutsche Niels Wittich) und den Rennkommissaren mehr Ruhe zum Arbeiten. Das ROC wird auch dazu genutzt, nachrückende Rennleiter auszubilden.

Die FIA wird überdies einen für die Formel 1 zuständigen Sportdirektor ernennen, der sich um sportliche und technische Regeln kümmern wird.

Fazit des Berichts: Verschiedene Gründe führten zum kontroversen WM-Finale.

In weiteren Entscheidungen hat der Weltrat abgenickt, dass die Teams Stützstreben benutzen dürfen, um dem Verbiegen der Unterböden entgegenzuwirken, und dass das neue Gesamtgewicht eines Formel-1-Autos mit 798 Kilogramm definiert wird.

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