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Zuspruch für Mick Schumacher: Gut genug für Formel 1

Von Andreas Reiners
Mick Schumacher in Monaco

Mick Schumacher in Monaco

Mick Schumacher gerät nach seinem erneuten Crash in der Formel 1 immer mehr unter Druck. Doch Wegbegleiter glauben an den 23-Jährigen und fordern, dem Haas-Piloten Zeit zu geben.

Der Gegenwind wird heftiger. Und rauer. Nach dem Mega-Crash in Monaco geht es Mick Schumacher körperlich zwar gut, doch sein Haas ist Schrott und seine Karriere erstmals angezählt. Denn was Schumacher in der Formel 1 nicht hat, ist Zeit. Was er ebenfalls nicht hat, sind Punkte und nachhaltige Erfolgserlebnisse, dafür aber zu viele Unfälle und Fehler.

Ergo: Ihm fehlen parallel zu den Patzern im Moment die Argumente. Am Scheideweg steht er noch nicht, doch der kommt aktuell immer näher. Da ist der Sport erbarmungslos – auch bei großen Namen.
Doch Schumacher hat auch viele Fürsprecher: Die vertrauen auf die Fähigkeit, aus den Fehlern zu lernen. In den Nachwuchsklassen Formel 3 und Formel 2 konnte Schumacher stets im zweiten Jahr zulegen und den Titel holen. 

In der Formel 1 ist er im zweiten Jahr, de facto im ersten mit einem Auto, das performt - und muss diese Lernfähigkeit schnellstmöglich zeigen. «Man sollte Mick jetzt nicht vorschnell abschreiben», sagte Toro-Rosso-Teamchef Franz Tost bei F1-Insider. «Ich glaube weiter an ihn.» Schumacher brauche vielleicht einfach etwas mehr Zeit, so Tost, der fordert: «Die sollte man ihm geben. Es ist erst seine zweite Formel-1-Saison und wir haben völlig neue Autos, die schwer zu fahren sind.»

Tost hatte zuvor schon erklärt, alles vor der Formel 1 sei im Vergleich zur Königsklasse «Kindergarten», und ein Fahrer benötige drei Jahre, um auf ein Topniveau zu kommen.

Lernschritte müssen in der Zeit aber zu sehen sein. Wegbegleiter sind sich sicher, dass diese bei Schumacher kommen werden. «Ich habe keinen Zweifel daran, dass Mick mehr kann, als er gerade zeigt. Aber ich finde, Ihr (die Medien; Anm. d. Red.) müsst ihn mal ein bisschen in Ruhe lassen», sagte Kumpel Sebastian Vettel.

Eddie Jordan, der frühere Teamchef von Papa Michael Schumacher, ist sich sicher: «Er lernt daraus. Es wird ihn nicht ausbremsen. Es wird ihn vielleicht einige Dinge anders sehen lassen.»

Ex-Mercedes-Sportchef Norbert Haug fordert bei Sky, dass Haas zu ihm stehen und nicht mehr internen Druck aufbauen solle. Und: «Mick ist aber intelligent und talentiert genug, um diese Lektion zu lernen. Ich bin sicher, man wird bald Punkteränge von ihm sehen», schrieb er in seiner Kolumne beim RedaktionsNetzwerk Deutschland.

«Mick muss mehr ans Limit gehen, weil Kevin zeigt, was mit dem Haas möglich ist. Wer mehr Risiko eingeht, fliegt auch schneller ab», sagte Ex-Formel-1-Pilot Felipe Massa der Bild. Und stellte klar: «Mick ist gut genug für die Formel 1.» Den Beweis muss Schumacher in den kommenden Wochen antreten. Sonst wird der Gegenwind noch heftiger.


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