Formel 1: Fernando Alonso hat bösen Verdacht

Charles Leclerc nach viel Kritik: Fehler sind normal

Von Mathias Brunner
Charles Leclerc

Charles Leclerc

​GP-Sieger wie Ralf Schumacher, Damon Hill oder David Coulthard haben die hohe Fehlerquote des Ferrari-Fahrers Charles Leclerc kritisiert. Der 25-jährige Monegasse setzt sich zur Wehr.

Der sechsfache GP-Sieger Ralf Schumacher hat nach dem Abschlusstraining von Miami und dem Ausrutscher von Ferrari-Fahrer Charles Leclerc gesagt: «Irgendwie hat Leclerc an jedem Wochenende einen Fehler drin. Und wenn du dir immer wieder solche Patzer leistest, so ist es halt schwierig, ein Wörtchen um den WM-Titel mitzureden.»

Formel-1-Champion Damon Hill meint zu diesem Thema: «Leclerc hat einige Flecken im Reinheft, er macht immer wieder Fahrfehler, auch auf Quali-Runden.»

Und der 13-fache GP-Sieger David Coulthard fügt hinzu: «Leclerc macht zu viele Fehler und der Kollateralschaden ist gross. Charles fährt mit einem Hauch von Verzweiflung und bisweilen über seine Fähigkeiten hinaus. Das ist eigentlich inakzeptabel.»

Im Ferrari-Werk von Maranello hat der fünffache GP-Sieger Leclerc an einer Veranstaltung von Sponsor Bitdefender teilgenommen (einer rumänischen Firma für Datenschutz-Software). Zunächst wurde der Monegasse auf die Absage des Imola-GP angesprochen. Er findet: «Die Bilder, die wir alle gesehen haben, sagen alles. Die Absage war völlig richtig, die Sicherheit der Menschen in der Emilia-Romagna hat Vorrang.»

Dann geht es um die Leistung von Ferrari und den Beitrag von Charles hinter dem Lenkrad. Leclerc wird an seiner Fahreweise so bald nichts ändern, Fehler hin oder her: «Ich konzentriere mich ganz auf den Speed und darauf, die Grenzen des Rennwagens auszuloten, Fehler sind dabei normal.»

Leclerc ist auch nicht der Ansicht, dass er derzeit mehr unter Druck steht als sonst: «Klar gibt es Druck, ganz besonders dann, wenn du Teil von Ferrari bist. Selbst beim kleinsten Patzer sind die Menschen von dir enttäuscht. Aber ich bin mir meiner Verantwortung bewusst.»

«Als Rennfahrer musst du mit Druck umgehen können, das gehört zum Geschäft wie ein Rad-an-Rad-Duell mit einem Gegner. Und es gehört auch zum Job, dass die Dinge eben nicht immer so laufen wie sich die Leute das erhoffen.»

«Eine gute Leistung ist die Mischung aus Arbeit, Vorbereitung und Risiko. Ich muss ganz besonders in einem Abschlusstraining ausloten können, wo die Grenzen des Autos und der Reifen liegen. Harte Arbeit und Konstanz sind elementar für den Erfolg, aber es wäre unrealistisch anzunehmen, dann immer alles reibungslos läuft.»

Miami-GP, Miami International Autodrome

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:27:38,241 h
02. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +5,384 sec
03. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +26,305
04. George Russell (GB), Mercedes, +33,229
05. Carlos Sainz (E), Ferrari, +42,511
06. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +51,249
07. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +52,988
08. Pierre Gasly (F), Alpine, +55,670
09. Esteban Ocon (F), Alpine, +58,123
10. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1:02,945 min
11. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, 1:04,309
12. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1:04,754
13. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +1:11,637
14. Alex Albon (T), Williams, +1:12,861
15. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1:14,950
16. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, +1:18,440
17. Lando Norris (GB), McLaren, +1:27,717
18. Nyck de Vries (NL), AlphaTauri, +1:28,949
19. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +1 Runde
20. Logan Sargeant (USA), Williams, +1 Runde

WM-Stand (nach 5 von 23 Rennen)

Fahrer
01. Verstappen 119 Punkte
02. Pérez 105
03. Alonso 75
04. Hamilton 56
05. Sainz 44
06. Russell 40
07. Leclerc 34
08. Stroll 27
09. Norris 10
10. Gasly 8
11. Hülkenberg 6
12. Ocon 6
13. Bottas 4
14. Piastri 4
15. Zhou 2
16. Tsunoda 2
17. Magnussen 2
18. Albon 1
19. Sargeant 0
20. De Vries 0
Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 224 Punkte
02. Aston Martin 102
03. Mercedes 96
04. Ferrari 78
05. McLaren 14
06. Alpine 14
07. Haas 8
08. Alfa Romeo 6
09. AlphaTauri 2
10. Williams 1

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