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Jack Miller (KTM): Der härteste Kampf für null Punkte

Von Friedemann Kirn
Jack Miller vor Di Giannantonio, Nakagami und Zarco

Jack Miller vor Di Giannantonio, Nakagami und Zarco

Während Red Bull-KTM-Star Brad Binder zu seinem ersten Sprint-Sieg davonzog, blieb Teamkollege Jack Miller am Samstag in Las Termas als Zehnter im hinteren Mittelfeld stecken.

Nach dem Zieleinlauf sparte Jack Miller nicht an Lob für den verwegenen Südafrikaner, der in entscheidenden Situationen immer wieder ungeahnte Reserven mobilisiert. «Brad ist als Sonntags-Mann bekannt. Jetzt ist er auch noch der Mann für den Samstag», grinste der Australier. «Er hat gezeigt, dass das Bike sämtliche Fähigkeiten für Siege hat. Er hat sich eine Position vor mir qualifiziert und dann alle Register gezogen, das steht fest!»

Miller selbst kämpfte in der Anfangsphase mit einem Mangel an Grip. «Ich hatte ein paar haarige Momente. Das Hinterrad keilte immer wieder aus, ich kam schlecht in Schwung. Vor allem das Beschleunigen aus den langsamen Kurven war schwierig, deshalb verlor ich zunächst sogar ein paar Plätze», schilderte der 28-Jährige.

«Allmählich wurde es besser. Ich versuchte alles, wieder an Quartararo und Martin heranzukommen, und zum Ende hin machte ich tatsächlich Boden gut. Die zweitletzte Runde war meine schnellste. Es war das erste Mal in meiner Karriere, dass ich in einem Rennen um zusätzliche Runden gebetet habe.» Denn der zehnte Platz bedeutete eine magere Ausbeute für den KTM-Neuzugang. «So hart habe ich noch nie für null Punkte gefightet.»

Schon das Qualifying war nicht nach dem Geschmack Millers verlaufen. «Bei den feuchten Bedingungen hatten wir Mühe mit dem neuen Elektronik-Package. Es ist unmöglich, in 15 Minuten eine gute Zeit hinzuknallen und gleichzeitig noch ein Elektronik-Mapping zu erstellen», stellte Miller fest. «Wenn die Traktionskontrolle zu heftig eingreift, stört das beim Fahren. Im Nachhinein betrachtet hätten wir im freien Training ein weiteres Mal mit einem frischen Hinterreifen angreifen sollen. So hätten wir vielleicht das Q2 – und damit eine viel bessere Ausgangsposition erreicht.»

Zur Erinnerung: Das gestrige Sprint-Ergebnis ändert nichts an der Startaufstellung, auch für das Rennen am Sonntag (Start: 19 Uhr MESZ) wird Miller also auf Startplatz 16 stehen.

MotoGP-Ergebnis Sprint, Las Termas (1.4.):

1. Brad Binder, KTM, 12 Rdn in 19:56,873 min
2. Bezzecchi, Ducati, + 0,072 sec
3. Marini, Ducati, + 0,877
4. Morbidelli, Yamaha, + 2,354
5. Alex Márquez, Ducati, + 2,462
6. Bagnaia, Ducati, + 2,537
7. Viñales, Aprilia, + 2,643
8. Martin, Ducati, + 3,754
9. Quartararo*, Yamaha, + 4,856
10. Miller, KTM, + 5,143
11. Nakagami, Honda, + 5,574
12. Di Giannantonio, Ducati, + 6,965
13. Zarco, Ducati, + 7,568
14. Raúl Fernández, Aprilia, + 7,725
15. Rins, Honda, + 8,687
16. Augusto Fernández, KTM, + 9,040
– Aleix Espargaró, Aprilia, 4 Runden zurück
– Mir, Honda, 1. Runde nicht beendet

* mit 1 Sekunde Zeitstrafe wegen Überholens bei gelber Flagge

WM-Stand nach 3 von 42 Rennen:

1. Bagnaia, 41 Punkte. 2. Viñales 28. 3. Bezzecchi 25. 4. Binder 22. 5. Alex Márquez 17. 6. Zarco 15. 7. Miller 15. 8. Martin 11. 9. Aleix Espargaró 11. 10. Quartararo 9. 11. Morbidelli 8. 12. Marini 7. 13. Marc Márquez 7. 14. Rins 6. 15. Mir 5. 16. Nakagami 4. 17. Augusto Fernández 3. 18. Oliveira 3.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 46 Punkte. 2. KTM 28. 3. Aprilia 28. 4. Yamaha 14. 5. Honda 13.

Team-WM:

1. Ducati Lenovo, 41 Punkte. 2. Aprilia Racing 39. 3. Red Bull KTM 37. 4. Mooney VR46 Racing 32. 5. Prima Pramac 26. 6. Monster Energy Yamaha 17. 7. Gresini Racing 17. 8. Repsol Honda 12. 9. LCR Honda 10. 11. GASGAS Tech3 3. 12. CryptoDATA RNF 3.

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