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Bagnaia (Ducati/5.): Schwer beeindruckt von Acosta

Von Johannes Orasche
MotoGP-Weltmeister Pecco Bagnaia erlebte auch im Hauptrennen von Austin eine Enttäuschung, musste sich am Ende mit Rang fünf zufriedengeben. Im Debrief spricht der Weltmeister auch über die Leistung von Pedro Acosta.

Das «Circuit of The Americas» war für MotoGP-Weltmeister Francesco «Pecco» Bagnaia diesmal wenig Grund zur Freude. Nach dem schwachen Rennen im Sprint am Samstag musste sich der Turiner im Hauptrennen auch seinem Teamkollegen Enea Bastianini beugen. Bagnaia sah die Zielflagge als Fünfter. Der #1 fehlten im Ziel 7,4 Sekunden auf Sensationssieger Maverick Viñales (Aprilia), der nach einer völlig verpatzten Startphase durch das Feld gepflügt war. In der WM-Tabelle hat Champion Bagnaia bereits 30 Punkte Rückstand aufgerissen.

Der VR46-Academy-Schützling Bagnaia schildert: «Ich habe am Morgen im Warm-up den weichen Hinterreifen vom Sprint verwendet, um zu verstehen, ob ein weicher Reifen die ganze Distanz aushalten würde. Ich denke, es war die korrekte Wahl. Maverick und Pedro waren auf dem Medium. Und sie waren damit auch nach vielen Runden auf einem guten Speed. Aber wenn Enea weniger Fehler gehabt hätte, dann hätte auch er um den Sieg kämpfen können und er war ebenfalls mit dem Soft-Reifen unterwegs.»

Zu seiner eigenen Vorstellung sagt er: «Mein Rennen hat eigentlich gut begonnen. Bis Runde sechs etwa dachte ich, dass ich um den Sieg oder um das Podium fahren kann. Dann bekam ich starke Vibrationen auf der linken Seite. Ich habe dann den Reifen auf der rechten Flanke komplett zerstört. Es war dann auch sehr schwer, die Rechtskurven zu fahren. Es war sehr schwierig, ich habe versucht, alles zu managen. Ich bin nur noch in der Defensive gewesen ab etwa Runde sieben.»

Bagnaia weiß zu gut: «Wir müssen die Situation verstehen und dann lösen. Die Lage ist für mich ähnlich wie im Jahr 2022, auch da musste ich zu Beginn des Jahres verteidigen und eher defensiv fahren. Ich habe da aber sehr viel Vertrauen in mein Team, dass wir das mit der nötigen Ruhe wieder in den Griff bekommen - wir werden wieder um die Spitze kämpfen.»

Und Pecco räumt dann auch ein: "Es ist seltsam, denn Enea Bastianini hatte überhaupt keine Vibrationen an diesem Wochenende. Ich habe mich gut gefühlt. Martin war all die Tage super schnell - aber am Sonntag hatte er Probleme. Es ist schwer, die Lage mit den drei Bikes zu verstehen. Franco lernt immer noch, es ist daher schwer, ihn mit demselben Paket zu fahren lassen. Enea hatte Probleme mit den Bremsen und beim Einlenken und am Sonntag konnte er dann plötzlich um den Sieg fahren. Ich konnte in meinem Fall nur sechs Runden lang um den Sieg kämpfen.»

Bagnaia hatte im Rennen auch Bekanntschaft mit der Cleverness von Rookie Pedro Acosta gemacht: «Acosta beeindruckt mich mehr, als ich erwartet habe. Er ist wirklich, wirklich schnell. Er kümmert sich um nichts - auch nicht um die Reifen. Er hat keine Angst. So zu kämpfen, ohne Erfahrung zu haben, ist großartig. Ich muss ihm einfach ein großes Lob aussprechen. Er und die KTM ist eine wirklich gute Kombination! Ich freue mich für sie. Aber ich will wieder vor ihnen sein, das ist mein Ziel. Der einzige Bereich, in dem ich diesmal wirklich stark war, war auf der Bremse - aber das war nicht genug.»

Ergebnis US-GP:
1. Maverick (E) Aprilia 41:09,503 min.
2. Pedro Acosta (E) GASGAS +1,728 sec.
3. Enea Bastianini (I) Ducati +2,703 sec.
4. Jorge Martín (E) Pramac Ducati +4,690 sec.
5. Francesco Bagnaia (I) Ducati +7,392 sec.
6. Fabio Di Giannantonio (I) VR46 Ducati +9,980 sec.
7. Aleix Espargaró (E) Aprilia +12,208 sec.
8. Marco Bezzecchi (I) VR46 Ducati +13,343 sec.
9. Brad Binder (ZA) KTM +14,931 sec.
10. Raúl Fernández (E) Trackhouse Aprilia +16,656 sec.
11. Miguel Oliveira (P) Trackhouse Aprilia +18,542 sec.
12. Fabio Quartararo (F) Yamaha +22,899 sec.
13. Jack Miller (AUS) KTM +24,011 sec.
14. Augusto Fernandez (E) GASGAS +27,652 sec.
15. Alex Márquez (E) Gresini Ducati +32,855 sec.
16. Luca Marini (I) Repsol Honda +33,528 sec.
17. Marc Márquez (ESP) Gresini Ducati out
18. Alex Rins (E) Yamaha out
19. Joan Mir (E) Repsol Honda out
20. Franco Morbidelli (I) Pramac Ducati out
21. Takaaki Nakagami (J) LCR Honda out
22. Johann Zarco (F) LCR Honda out

Fahrer-WM nach Austin:
1. Martín 80
2. Bastianini 59
3. Viñales 56
4. Acosta 54
5. Bagnaia 50
6. Binder 49
7. Espargaro 39
8. Marc Márquez 36
9. Di Giannantonio 25
10. Miller 22
11. Bezzecchi 20
12. Quartararo 19
13. Alex Márquez 14
14. Oliveira 13
15. Raúl Fernández 7
16. Augusto Fernández 7
17. Mir 7
18. Zarco 5
19. Rins 3
20. Nakagami 2
21. Morbidelli 0
22. Marini 0

Konstrukteure:
1. Ducati 96
2. KTM 76
3. Aprilia 72
4. Yamaha 19
5. Honda 8
Teams:
1. Ducati Lenovo 109
2. Aprilia 95
3. Pramac 80
4. KTM 71
5. GASGAS 61
6. Gresini 50
7. VR46 45
8. Yamaha 22
9. Trackhouse 20
10. Honda 7
11. LCR 7

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