Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

2. Training Shanghai: 2. Bestzeit für Lewis Hamilton!

Von Vanessa Georgoulas
Mercedes-Star Lewis Hamilton erwischte einen guten Start ins Shanghai-Wochenende. Der vierfache Weltmeister blieb auch im zweiten freien Training zum dritten WM-Lauf der Schnellste.

Da bereits während des ersten Trainings zum China-GP einige Regentropfen gefallen waren, verloren die GP-Stars auch nach der Mittagspause keine Zeit und zeigten sich sehr rasch auf der noch trockenen Piste von Shanghai. Die Ersten, die ihre Box verliessen, waren die Haas-Piloten Romain Grosjean und Kevin Magnussen. Lange blieb das Duo allerdings nicht alleine, bald rückten viele weitere Piloten aus und die beiden Teamkollegen in ihren US-Rennern wurden auf der Zeitenliste schnell durchgereicht.

Erst setzte sich Brendon Hartley mit 1:36,708 min an die Spitze, bevor sich Nico Hülkenberg die erste Position schnappte – nur um kurz darauf von Fernando Alonso und Sergio Pérez auf Platz 3 verwiesen zu werden. Der 28-Jährige aus Guadalajara sicherte sich mit 1:35,696 min die vorläufige Bestmarke.

Währenddessen wurde Ferrari-Star Kimi Räikkönen an die Box gerufen, weil die Scuderia-Ingenieure keine zehn Minuten nach dem Start der Session ein Problem an seinem roten Renner ausgemacht hatten. Dort angekommen machte sich die Ferrari-Crew gleich über den Renner von Kimi her und entsprechend rasch war das Problem gefunden: Ein Kabel hatte sich gelöst, was schnell behoben werden konnte, sodass der Champion von 2007 bald wieder ausrücken konnte.

Während die Ferrari-Mannschaft noch beschäftigt war, hatte sich das Silberpfeil-Duo auf Zeitenjagd begeben und die Spitzenposition übernommen. Erst setzte sich Valtteri Bottas mit 1:34,387 min an die Spitze, weil Lewis Hamilton bei seinem ersten Versuch in der sechsten Kurve patzte. Beim darauffolgenden Versuch klappte es besser und der Champion, der auf den weichen Reifen unterwegs war, übernahm mit 1:34,179 min den ersten Platz.

Sein Teamkollege und Ferrari-Star Sebastian Vettel waren hingegen auf den mittelharten Reifen unterwegs – und das recht flott: Bottas blieb zwei Zehntel langsamer als Hamilton auf den Softs, dem WM-Leader fehlten 0,231 sec auf die Spitzenzeit. Räikkönen, der nach seinem kurzen Besuch an der Box wieder auf den weichen Reifen auf die Strecke gekommen war, kam bis auf 0,132 sec an die Bestmarke heran.

Enger Spitzenkampf

Als Hamilton an die Box abbog, um die ultraweichen Reifen aufziehen zu lassen, setzte sich zwischenzeitlich Räikkönen an die Spitze. Der Finne blieb eine Zehntel schneller als der Silberpfeil-Star, durfte sich jedoch nicht lange über die erste Position freuen. Denn kaum legte Hamilton auf der weichsten zur Verfügung stehenden Mischung los, purzelte die Bestzeit auf 1:33,482 min. An diese kam auch Bottas auf der ultraweichen Mischung nicht heran, der Teamkollege von Hamilton blieb allerdings nur 33 Tausendstel langsamer als sein Nebenmann.

Während die Piloten der Spitzenteams mit ihrer Zeitenjagd für Aufregung sorgten, unterhielt Williams-Pilot Lance Stroll die Zuschauer mit einem Dreher in der achten Kurve. «Die Reifen sind hin», meldete der Kanadier hinterher trocken. Er blieb nicht der Einzige, der eine Pirouette drehte, wenige Minuten später legte auch Grosjean in der elften Kurve einen Dreher hin, der jenem von Hamilton im ersten Training sehr glich.

Kurz vor Halbzeit hatten bis auf Red Bull Racing-Star Max Verstappen und Alfa Romeo-Sauber-Pilot Marcus Ericsson alle Piloten mindestens einmal die ultraweichen Reifen ausprobiert. Der Blick auf die Zeitenliste lässt auf ein hartumkämpftes Qualifying hoffen.

Denn Hamilton, der mit 1:33,482 min immer noch die Spitzenposition belegte, und Vettel auf Platz 4 trennte nur knapp eine Zehntelsekunde. Räikkönen kam bis auf sieben Tausendstel an Hamilton heran, Bottas fehlten 33 Tausendstel und Vettel 0,108 sec. Verstappen auf Position 5 war schon knapp dreieinhalb Zehntel von der Bestzeit entfernt.

Andere Piloten kämpften mehr mit ihrem Dienstwagen als mit den Gegnern. Zu dieser Gruppe gehörte etwa Esteban Ocon, der sich einige Ausrutscher leistete. Auch Stroll kam nicht auf Touren, der Teenager belegte eine halbe Stunde vor Schluss den letzten Platz – direkt hinter Grosjean, der offensichtlich auch kein leichtes Spiel hatte. Noch mehr Mühe bekundete Hartley, der über Boxenfunk meldete, dass sein Auto immer schlechter wurde

Boxenstopp-Panne von McLaren

Nach der ersten Stunde des zweiten Trainings führte Hamilton die Top-10 vor Räikkönen, Bottas, Vettel, Verstappen, Hülkenberg, Magnussen, Carlos Sainz, Daniel Ricciardo und Alonso an. Dahinter hatten sich Pérez, Pierre Gasly, Ocon, Stoffel Vandoorne, Hartley, Sergey Sirotkin, Ericsson, Charles Leclerc, Grosjean und Stroll eingereiht.

Da die meisten Teams nun ihre Rennsimulationen absolvierten, änderte sich nicht mehr viel daran. 25 Minuten vor dem Ende des Trainingsfreitags wurde Vandoorne gewarnt, dass in elf Minuten ein Regenschauer einsetzen könnte. Entsprechend viel war auf der Strecke los, fast alle Fahrer nutzten die Chance, die letzten Runden auf trockener Piste zu drehen.

Für Vandoorne war das allerdings nicht möglich, nach nur drei Runden auf den ultraweichen Reifen musste das McLaren-Talent sein Auto in der fünften Kurve abstellen, weil ein Rad nicht richtig montiert worden war. Für dieses Missgeschick dürfte auch McLaren eine 5000-Euro-Strafe kassieren. Kaum war diese Aufregung durch, setzte der lange erwartete Regen ein, weshalb die meisten Piloten an die Box abbogen.

An der Zeitenliste änderte sich in den letzten zehn Minuten nichts mehr, Hamilton durfte sich mit 1:33,482 min auch über die zweite Bestzeit des Wochenendes freuen, Räikkönen, Bottas, Vettel, Verstappen, Hülkenberg, Magnussen, Sainz, Ricciardo und Alonso komplettierten die Top-10. Dahinter reihten sich Pérez, Gasly, Ocon, Vandoorne, Hartley, Sirotkin, Ericsson, Leclerc, Grosjean und Stroll komplettierten die Zeitenliste.

Siehe auch

Kommentare

Dr. Helmut Marko: «Wir wissen, was zu tun ist»

Von Dr. Helmut Marko
Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko blickt in seiner SPEEDWEEK.com-Kolumne auf die Saison zurück und erklärt, wie sich Max Verstappen weiter verbessern konnte. Und er sagt, warum wir uns auf 2025 freuen dürfen.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Mo. 23.12., 16:15, Motorvision TV
    Tourenwagen: Supercars Championship
  • Mo. 23.12., 17:10, Motorvision TV
    IMSA Sportscar Championship
  • Mo. 23.12., 19:15, ServusTV
    Servus Sport aktuell
  • Di. 24.12., 01:45, Hamburg 1
    car port
  • Di. 24.12., 03:45, Hamburg 1
    car port
  • Di. 24.12., 03:55, Motorvision TV
    On Tour
  • Di. 24.12., 05:10, Motorvision TV
    US Pro Pulling
  • Di. 24.12., 05:15, SPORT1+
    NASCAR Cup Series
  • Di. 24.12., 05:15, Hamburg 1
    car port
  • Di. 24.12., 05:35, Motorvision TV
    Top Speed Classic
» zum TV-Programm
6.762 20111003 C2312054515 | 6