Kimi Räikkönen nach Unfall bei Ferrari: «Hoher Preis»
Kimi Räikkönen hat grünes Licht erhalten. Beachten Sie die Reifentypen
Kimi Räikkönen war nach dem Bahrain-GP fuchsteufelswild. Nicht nur wegen seiner Nullrunde statt eines Podestplatzes, vor allem deshalb, weil einer seiner Jungs im Krankenhaus landete – Francesco Cigarini, doppelter Beinbruch links, überfahren vom linken Hinterrad des Ferrari von Räikkönen.
Der Weltmeister von 2007 hatte mit grünem Licht das Signal zum Losfahren erhalten, dabei war das linke Hinterrad noch gar nicht weggezogen. Ferrari hat bis jetzt nicht im Detail erklärt, wie es zu diesem Unfall kommen konnte. Der Autoverband FIA fordert Antworten.
Shanghai International Circuit am Donnerstag: Während die Ferrari-Mechaniker in geänderter Aufstellung Reifenwechsel üben, stellt sich Kimi Räikkönen den Medienvertretern. Seine Miene sagt, wie viel Freude ihm das bereitet. So ein Gesicht macht unsereins vor einer Wurzelbehandlung.
Kimi: «Da müssen wir uns viele Fragen stellen. Klar versuchen wir immer, alles noch extremer zu gestalten, aber hier ist nun das Ergebnis, dass einer unserer Mannschaft verletzt ist.»
«Meine Aufgabe besteht darin, bei Grün loszufahren. Selbst wenn die Ampel sofort auf Rot zurückgeschaltet hätte, wäre der Unfall nicht zu vermeiden gewesen. Wir hätten vermutlich eine Menge Dinge anders machen können, aber ich kann nicht mehr ändern, was passiert ist. Wir bezahlen einen hohen Preis.»
«Ich weiss nicht, ob man das Pech nennen kann. Um ehrlich zu sein, glaube ich nicht, dass dies etwas mit Glück oder Pech zu tun hat. Bei einer Safety-Car-Phase wie in Australien, da wäre das angemessen. Aber beim Stopp in Bahrain? Da geht es darum, Abläufe zu verändern und etwas besser zu machen.»
Auch hierzu gibt es von Ferrari keine Antworten, also über die Art und Weise, wie auf den Unfall von Bahrain reagiert wird.
Der 20fache GP-Sieger Kimi Räikkönen zum kommenden Rennen von China: «Es ist nicht leicht abzuschätzen, wie konkurrenzfähig wir hier sind. Die beiden ersten Rennen hätten unterschiedlicher nicht sein können. Shanghai würde ich nicht als normale Piste bezeichnen. Aber ich kann mir auch nicht vorstellen, dass sich das Kräfteverhältnis auf den Kopf stellt.»