Valtteri Bottas (Mercedes/3.): So stark ist Ferrari
Valtteri Bottas in China
Kein Mercedes-Sieg in Australien, kein Triumph der Weltmeister in Bahrain – in China muss endlich eine Reaktion der Silbernen kommen. Die Reihenfolge der freien Trainings deutet an, dass dies passieren kann: Hamilton vor Räikkönen, dann Bottas Dritter.
Der Finne ist erleichtert: «Zum Glück kam der Regen erst zum Schluss des zweiten Trainings. Denn es war ganz wichtig, möglichst viele Daten auf trockener Bahn zu sammeln; denn am Sonntag wird es auch trocken sein.»
«Die Strecke ist immer schneller geworden. Du hast beinahe von Runde zu Runde spüren können, wie sich mehr Haftung aufbaut. Das stellen wir hier oft fest.»
«Morgen früh wird eine Knacknuss. Denn mit grosser Wahrscheinlichkeit wird es im dritten Training nochmals regnen. Das wird die Arbeit erschweren, nochmals an der Abstimmung zu feilen.»
«Im ersten freien Training war mein Auto schnell, aber schwer zu meistern. Im zweiten Training war das viel besser. Ich bin guter Dinge. Aber ich gehe auch davon aus, dass es erneut einen heissen Tanz mit Ferrari geben wird – in der Qualifikation wie im Rennen.»
Mercedes-Chefstratege Andrew Shovlin sagt zur Freitag-Arbeit: «Wir haben ein relativ normales Programm absolviert. Am Anfang hatten wir einige Testteile am Auto, aber hauptsächlich haben wir uns darauf konzentriert, die Fahrzeugbalance und das Verhalten der Reifen für das Qualifying und das Rennen zu verstehen.»
«Im ersten Training haben wir nur den weichen Reifen eingesetzt, aber das erste Feedback der Fahrer war ziemlich ermutigend, und das Auto scheint gut zu funktionieren. In Shanghai ist es niemals einfach, die Balance zu treffen, da es so viele verschiedene Kurventypen gibt. Aber insgesamt scheinen wir in einer vernünftigen Form zu sein.»
«Im zweiten Training kamen alle drei Reifenmischungen zum Einsatz. Beide Fahrer fuhren mit dem ultraweichen Pirelli, teilten sich jedoch die zwei härteren Reifentypen untereinander auf. So konzentrierte sich Valtteri auf die mittelharten und Lewis auf die weichen Wallzen. Wir hatten anfangs Bedenken wegen des Ultrasoft, aber er war in den Langläufen überraschend konstant und immer in guter Verfassung, als wir beide Autos wegen des nahenden Regens hereinholten.»
«Unsere Versuche mit den Soft- und Medium-Reifen wurden durch den Regen verkürzt. Dennoch bekamen wir ein Gefühl für den Grip sowie die Balance, und es scheint so, als ob die meisten anderen Teams ihre Programme ebenfalls nicht ganz abschliessen konnten.»
«Die Temperaturen waren heute sehr kühl, ähnlich wie bei den Wintertestfahrten. Das hat einen Einfluss auf das Verhalten der Reifen. Morgen rechnen wir erneut mit gemischten Wetterbedingungen und unsere normale Vorbereitung auf das Qualifying könnte von etwas Regen im dritten Training beeinträchtigt werden.»
«Für Sonntag wird aktuell jedoch Sonnenschein vorhergesagt, und die Strecke sollte dann auch viel wärmer sein. Einige unserer Arbeiten heute Abend konzentrieren sich auf diese Temperaturveränderung für das Rennen, aber selbst bei den kühlen Temperaturen, die wir morgen erwarten, müssen wir noch etwas an der Balance arbeiten. Mercedes, Ferrari und Red Bull Racing liegen dicht beisammen.»