Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Lewis Hamilton (Mercedes): Das Rezept gegen Vettel

Von Mathias Brunner
Lewis Hamilton in Bahrain

Lewis Hamilton in Bahrain

​Sebastian Vettel hat einen Traumstart in die WM 2018 hingelegt: zwei Rennen, zwei Siege. Weltmeister Lewis Hamilton ist klar: «Ich liege schon um 17 Punkte hinten, jetzt muss etwas geschehen.»

Wissen Sie noch, wann Lewis Hamilton letztmals einen Formel-1-WM-Lauf gewonnen hat? Es war vor 171 Tagen oder mehr als fünf Monaten – auf dem Circuit of the Americas in Texas. Eine Woche später war in Mexiko der vierte WM-Titel im Trockenen. Hamilton nahm ein wenig den Fuss vom Gas. Ferrari-Star Sebastian Vettel triumphierte in Brasilien, beim WM-Finale von Abu Dhabi stemmte Valtteri Bottas den Siegerpokal in den Nachthimmel.

2018 wollte Lewis Hamilton mit viel Schwung beginnen. Geklappt hat das nicht. In Australien profitierte Sebastian Vettel von einer Safety-Car-Phase und einer Rechenschwäche der Mercedes-Strategen – Hamilton wurde Zweiter. In Bahrain hatte Ferrari im Training das bessere Auto, Hamilton musste zudem wegen Getriebewechsels um fünf Ränge zurück. Dank einer klugen Rennstrategie konnte er Dritter werden, aber der Engländer weiss: «Früher oder später wird es wieder klappen, aber ich liege nun um 17 Punkte hinten, und ich kann mir einen noch grösseren Verlust nicht leisten.»

Das ist nicht ganz korrekt: Nach dem Monaco-GP im Mai 2017 lag er sogar um 25 Punkte hinter Vettel, und doch wurde Hamilton Weltmeister. Der Unterschied zu damals: Ferrari ist noch stärker geworden.

Lewis: «Vor allem beim Motor erkenne ich keinen Unterschied mehr, da liegt Ferrari absolut auf Augenhöhe mit Mercedes.»

Wenn in China keine starke Reaktion von Lewis Hamilton kommt, wo dann? Ausserhalb von Shanghai hat der Brite fünf Mal gewinnen können (2008 und 2011 mit McLaren, 2014, 2015 sowie 2017 mit Mercedes-Benz), überdies startete Hamilton 2007, 2008, 2013, 2014, 2015 und 2017 vom besten Startplatz.

«China war für mich immer eine gute Strecke. Also hoffe ich natürlich, dass wir eine Schippe nachlegen können und endlich ein Rennen so beenden, wie wir uns das vorstellen.»

Das kann in China nur bedeuten: Pole-Position erringen, guter Start, makellose Strategie, vorne bleiben. Der Mercedes ist ein Auto, mit dem Lewis Hamilton locker Rennen anführen kann (siehe Australien), sobald er jedoch aufholen muss, wird alles kompliziert. Das haben die Piloten schon am 2017er Silberpfeil moniert.

Mercedes-Teamchef Toto Wolff vermutet: «Das wird bei jedem Rennen so knapp werden, und da vorne werden auch die Fahrer von Red Bull Racing mitmischen. Dann werden entscheidend sein – die Tagesform, das Reifen-Management, die Strategie. Ich vermute, das Pendel wird über die kommenden Rennen ein paar Mal hin- und herschwingen.»

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