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Valtteri Bottas über 2019: «Nichts hat sich geändert»

Von Adam Cooper
Lewis Hamilton in China vor Valtteri Bottas und den beiden Ferrari

Lewis Hamilton in China vor Valtteri Bottas und den beiden Ferrari

​Zur Saison 2019 wurde die Aerodynamik der Rennwagen geändert. Das Verfolgen und damit das Attackieren sollte erleichtert werden. Aber Mercedes-Pilot Valtteri Bottas findet: «Nichts hat sich geändert.»

Schon während des Testwinters rätselten die schnellen Herren der Vollgasbranche: Würden die geänderten Front- und Heckflügel bewirken, dass es einfacher wird, sich im Windschatten des Gegners festzukrallen? Die Meinungen gehen bis heute auseinander. Für den Finnen Valtteri Bottas steht fest: «Nichts hat sich geändert.»

Der Mercedes-Fahrer war in China beim Start schlecht weggekommen, Lewis Hamilton sprintete von Platz 2 in Führung, und letztlich war dies das entscheidende Manöver zum Sieg. Der vierfache GP-Sieger findet: «Selbst wenn du um drei oder vier Sekunden hinter dem Gegner liegst, beginnt dein Wagen zu rutschen. Das führt zum Überhitzen der Pirelli-Walzen, und ab diesem Punkt wird es wirklich schwierig.»

«Aber so ist die Formel 1 ja seit längerem. Wer immer in Führung liegt, hat gewissermassen gleich doppelt die Oberhand. Er liegt nicht nur vorne, ihm fällt auch das Reifen-Management leichter.»

Auf unser Nachhaken, ob sich denn überhaupt nichts geändert habe, meint Bottas: «Ein wenig besser ist es schon geworden, weil der Wagen im Windschatten jetzt berechenbarer liegt. Aber der Verlust an Abtrieb in den Luftwirbeln des Vordermannes ist nicht immer da. Diese Wirbel hast du 2018 viel kraftvoller gespürt.»

«Unsere Autos 2019 bauen mehr Abtrieb auf als die Renner vor einem Jahr. Nur nützt dir das nichts, wenn dein Wagen als Verfolger keine Luft hat, um diesen Abtrieb zu erzeugen.»

Es ist Fakt, dass einige Rennwagen sensibler auf Wind reagieren als andere. Das würde den Verdacht nahelegen, dass auch einige Boliden sensibler auf Abtriebsverlust reagieren als andere. Valtteri Bottas meint: «Das ist für mich schwierig einzuschätzen, da ich ja ausschliesslich den Mercedes fahre. Aber alles geht immer Hand in Hand. Wir haben ein Auto, das offenbar sehr viel Abtrieb erzeugt, daher sind wir in den Kurven so schnell. Aber je mehr Abtrieb dein Auto aufbaut, desto mehr verliert es auch hinter einem Rivalen.»

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