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Ex-Rennchef Michael Masi: Kalte Schulter von Mercedes

Von Mathias Brunner
Michael Masi und Timo Glock

Michael Masi und Timo Glock

​Der frühere Formel-1-Rennleiter Michael Masi hat erstmals seit dem umstrittenen WM-Finale in Abu Dhabi 2021 ein GP-Fahrerlager besucht. Zu einer Aussprache mit Mercedes-Teamchef Toto Wolff wird es nicht kommen.

Der Autosport-Weltverband FIA bestätigte am 17. Februar 2022: Formel-1-Rennleiter Michael Masi ist entmachtet. Masi hatte das Vertrauen vieler Wettbewerber verloren, nach dem kontroversen WM-Finale von Abu Dhabi 2021 zwischen Lewis Hamilton und Max Verstappen. In der langen Nacht von Abu Dhabi lief Einiges schief. Da konnte die FIA nicht einfach zur Tagesordnung übergehen.

Bis heute sind viele Fans von Lewis Hamilton davon überzeugt, dass Masi ihrem Lieblingsfahrer damals mit der eigenwilligen Umsetzung der Safety-Car-Regel den achten WM-Titel versaut hat.

Die Aufregung war enorm und gipfelte in Morddrohungen, denn Masi sagte: «Ich bin in Sachen soziale Netzwerke altmodisch, also bin ich auf Facebook – um mit Familie und Freunden in Kontakt zu bleiben. In der Nacht nach dem Rennen von Abu Dhabi habe ich Facebook geöffnet und war baff: Ich hatte Hunderte von Nachrichten, und der Inhalt hat mich umgehauen.»

«Die Nachrichten waren rassistisch, beleidigend, gemein, ich erhielt jedes Schimpfwort, das man sich vorstellen kann. Und ja, es gab Todesdrohungen. Leute haben geschrieben, sie würden mich und meine Familie jagen. Und so ging das wochenlang weiter. Nicht nur auf Facebook, sondern auch auf meinem LinkedIn-Konto, das ja eigentlich für berufliche Kontakte gedacht ist. Die gleiche Art von Verunglimpfung.»

«Wenige Tage nach dem WM-Finale habe ich mich in London dabei ertappt, wie ich über die Schulter sehe. Ich sah in Gesichter und fragte mich, ob das nun eine jener Personen ist, die gesagt hatte, dass sie mich jagen würden. Ich spürte keinen Appetit mehr. Das Ganze war vor allem mental schwierig, aber es wirkte sich auch auf meinen Körper aus. Ich wollte nur noch alleine sein.»

Seither hat sich Masi erholt und ist erstmals seit Abu Dhabi 2021 wieder im Fahrerlager – in seiner neuen Funktion als Vorsitzender der V8 Supercars Kommission. Die australische Serie gehört zum Rahmenprogramm des Formel-1-Rennens im Albert Park.
Wäre das nicht eine Gelegenheit, um sich mit Lewis Hamilton oder Toto Wolff auszusprechen? Offenbar nicht, wie Masi gegenüber News Corp Australia sagt: «Es liegt an ihnen. Ich war immer ein Anhänger offener Türen, und daran hat sich nichts geändert.»

Aber seitens Toto Wolff wird es keine Bemühungen für ein Gespräch geben. Der Wiener sagt auf die Frage, ob er das Gespräch mit Masi suche: «Nein. Diese sehr unangenehme Phase liegt in der Vergangenheit.»

Qualifying, Australien

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:16,732 min
02. George Russell (GB), Mercedes, 1:16,968
03. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:17,104
04. Fernando Alonso (E), Aston Martin, 1:17,139
05. Carlos Sainz (E), Ferrari, 1:17,270
06. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:17,308
07. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:17,369
08. Alex Albon (T), Williams, 1:17,609
09. Pierre Gasly (F), Alpine, 1:17,675
10. Nico Hülkenberg (D), Haas, 1:17,735
11. Esteban Ocon (F), Alpine, 1:17,768
12. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, 1:18,099
13. Lando Norris (GB), McLaren, 1:18,119
14. Kevin Magnussen (DK), Haas, 1:18,129
15. Nyck de Vries (NL), AlphaTauri, 1:18,335
16. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:18,517
17. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, 1:18,540
18. Logan Sargeant (USA), Williams, 1:18,557
19. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, 1:18,714
20. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, ohne Zeit

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