Christian Horner: «Lewis Hamilton hatte Glück»
Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner
Das war ja klar: Als Lewis Hamilton und Max Verstappen im Bahrain-GP kollidierten, liess sich der Silberpfeil-Pilot zu einem unschönen Boxenfunk-Spruch über seinen Widersacher hinreissen, was natürlich für Diskussionen im Fahrerlage sorgte. Über das Fluchwort wurde in der Wüste beinahe genauso viel gesprochen und geschrieben, wie über den Unfall selbst.
Daran war nicht zuletzt auch Sebastian Vettel mitschuldig, denn der Ferrari-Star nahm seinen WM-Gegner in der offiziellen FIA-Pressekonferenz in Schutz, als dieser nach seinem Ausraster am Funk gefragt wurde. «Ich finde es nicht in Ordnung, uns Fahrer mit solchen Fragen in die Enge zu treiben. Wenn ihr bei einem Fussballspieler zuhören würdet, was der nach einem Foul sagt, so könnte ihr euch vorstellen, wie der fluchen würde! Solche Bemerkungen kommen nun mal mit der vollen Portion Adrenalin, da müsst ihr schon Verständnis für haben», plädierte der Deutsche – und sorgte damit nur für noch mehr Schlagzeilen.
Verständnis für die Emotionen am Steuer bringt aber nicht nur der Titelrivale von Hamilton auf. Auch Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner kann den Gefühlsausbruch des Silberpfeil-Piloten nachvollziehen – und das, obwohl sein Schützling Verstappen beschimpft wurde. Im Fahrerlager von Bahrain erklärte der Brite dennoch: «Das war ein harter Kampf. Max ist ein aggressiver Fahrer und Lewis ist das auch. Genau deshalb schalten die Leute auch zu den Formel-1-Rennen ein – um zu sehen, wie solche Fights ausgehen.»
Horner betonte denn auch vor laufender Kamera: «Man kann das Ganze natürlich aus zwei Perspektiven sehen. Aus der Sicht von Max hätte ihm Lewis die Kurve zugestehen müssen, während Lewis Position lautet, dass Max ihm nicht genug Raum gelassen hat. Wir haben hier zwei Fahrer, die um das gleiche Stück Asphalt streiten, und leider hat der Kontakt zwischen der Frontflügel-Endplatte von Lewis und Max’ Hinterreifen dann zum schaden geführt. Hamilton hatte Glück, ohne einen Schaden davongekommen zu sein.»