Valtteri Bottas (Mercedes): Was Ferrari besser macht
Nach der China-Quali: Bottas (3.), Vettel (1.), Räikkönen (2.)
Mercedes-Benz unter Druck: Viele Experten erwarteten – wenn es in China eher kühler ist, dann spielt das in die Hände von Mercedes-Benz. Und nun das: Wieder kein Mercedes in der ersten Startreihe, zum zweiten Mal in Folge nach Bahrain. Das hatte es in der Turbo-Ära seit Anfang 2014 noch nicht gegeben.
Der Finne Valtteri Bottas nach seiner Fahrt zu Startplatz 3: «Wir müssen die Reifen besser zum Arbeiten bringen. Diese Aufgabe hat Ferrari gelöst, wir nicht, so einfach ist das.»
Der dreifache GP-Sieger will am Sonntag die Reihenfolge auf den Kopf stellen: «Im Rennen sieht alles anders aus. Ich glaube, die Spitzenfahrzeuge werden dicht beisammen liegen. Wir haben ein gutes Auto. Die Niederlage im Abschlusstraining liegt weder am Handling, noch am Motor, noch an der Aerodynamik. Wir haben einfach die Pirelli nicht ideal nutzen können. Auf der anderen Seite: Eine halbe Sekunde macht das nicht aus.»
«Ferrari gewinnt vor allem in den ersten beiden Kurven massiv Zeit auf uns. Früher haben wir so etwas mit mehr Speed auf den Geraden wettgemacht, aber diese Zeiten sind vorbei.»
Mehr als eine halbe Sekunde liegt Bottas hinter Pole-Mann Sebastian Vettel. Valtteri gibt zu: «Ich hätte schon erwartet, dass wir hier ein Wörtchen um den besten Startplatz mitreden würden. Aber ich muss zugeben: Schneller ging es heute nicht. Ferrari ist sehr stark. Aber wir glauben auch, dass wir das im Rennen drehen können. Es soll markant wärmer werden, mal schauen, wie sich das auswirken wird.»
«Einen grossen Unterschied in Sachen Strategie wird es nicht geben, die ersten vier Renner fahren alle auf dem weichen Pirelli los.»
Valtteri Bottas ist bislang in China nicht über Rang 6 hinausgekommen. 2014 wurde er mit Williams Siebter, 2015 Sechster, 2016 Zehnter, 2017 dann, inzwischen im Silberpfeil, nach einem Dreher erneut Sechster.