Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Lewis Hamilton (4.) ratlos: «Ferrari ist zu schnell»

Von Vanessa Georgoulas
Mercedes-Star Lewis Hamilton musste sich im dritten Qualifying des Jahres mit dem vierten Platz begnügen. «Ich habe keine Antwort auf die Frage, warum wir so viel langsamer als Ferrari sind», gestand er hinterher.

Für Lewis Hamilton lief das Qualifying auf dem Shanghai International Circuit so gar nicht nach Wunsch. Nicht nur, dass er sich erneut dem Ferrari-Duo Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen geschlagen geben musste. Er war auch langsamer als sein Teamkollege Valtteri Bottas unterwegs. Deshalb kam er nicht über den vierten Platz hinaus.

«Das Auto fühlte sich ganz okay an, ich habe keine Antwort», erklärte der vierfache Champion hinterher, als er im Sky-TV-Interview nach den Gründen für seinen stattlichen Rückstand von 0,580 sec gefragt wurde. «Ich weiss nicht, ob wir die Ferrari-Jungs morgen herausfordern können, denn sie waren heute eine halbe Sekunde schneller als wir. Deshalb kann ich nichts voraussagen. Im letzten Rennen waren wir die schnelleren, aber sie konnten uns dennoch hinter sich halten und morgen werden sie wahrscheinlich dasselbe tun.»

Der 33-Jährige aus Stevenage (GB) will den Kopf natürlich trotzdem nicht hängen lassen. «Diese Strecke gehört zur Top-3 der WM-Kurse, wenn es ums Überholen geht. Die Ferrari sind zwar zu schnell auf der Geraden, trotzdem wird es interessant. Denn morgen soll es sehr viel heisser werden, vielleicht nützt uns das.»

Sein früherer Teamkollege Nico Rosberg betont: «Wenn es nicht viel heisser wird und Mercedes damit deutlich besser zurecht kommt, wird es schwierig für die Silberpfeile. Und der Deutsche bestätigt, was Hamiltons Gesichtsausdruck erahnen liess: «Dass der Rückstand so gross ist, überrascht uns alle, denn wir hatten mit den Problemen in der Hitze von Bahrain gerechnet, doch hier in Shanghai haben wir ja so ziemlich das Gegenteil, deshalb hat keiner damit gerechnet.»

«Ich denke, keiner weiss, warum Mercedes so weit weg ist. Wir alle wissen, dass die Silberpfeile die Hinterreifen härter rannehmen als der Ferrari, aber normalerweise ist das auf dieser Strecke ein Vorteil. Heute ging das aber offenbar nicht auf und das kann keiner so richtig erklären», fügte der Champion von 2016 an.

Auch der frühere GP-Pilot und heutige Sky-F1-Experte Martin Brundle wunderte sich: «Ich habe Hamilton noch nie in zwei Tagen so viele Fehler machen sehen. Die Verteidigung der WM-Krone wird schwieriger, als er angenommen hat. Vettel hat zwar auch Glück, aber er zeigt auch eine starke Leistung. Auf Mercedes und Hamilton lastet deshalb ein sehr grosser Druck.»

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