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Ferrari-Sieg in Bahrain: Sebastian Vettel als Magier

Von Mathias Brunner
Sebastian Vettel gewinnt in Bahrain

Sebastian Vettel gewinnt in Bahrain

​49. Sieg für Sebastian Vettel im 200. Grand Prix – aber dieser Triumph ist nicht allein der Statistik wegen bemerkenswert. Ferrari-Star Vettel wird für seine Fahrt mit Lob überschüttet.

WM-Leader Sebastian Vettel hat in der Wüste von Sakhir einen Sieg gerettet, den manch anderer Fahrer verloren hätte: Mit abgefahrenen Reifen hielt der Heppenheimer Valtteri Bottas in Schach; das Rennen hätte keine Runde länger dauern dürfen. Für die grandiose Darbietung erhält der Ferrari-Star in den europäischen Medien anhaltenden Applaus.

Gazzetta dello Sport (Italien)
Es gibt Siege, die mit Recht in die Kategorie Magie einzuordnen sind. Der von Sebastian Vettel in Bahrain scheint der Zauberkiste von David Copperfield entsprungen zu sein, dem grössten Zauberkünstler der vergangenen Jahre. Seb hat seinen Ferrari in einen fliegenden Teppich verwandelt und ihn in die Welt der Träume gebracht.

La Repubblica (Italien)
Sebastian Vettel zeigt uns, wie man mit einem zusätzlichen Motor namens Fantasie, Wagnis, Mut und Risiko gewinnen kann. Der berühmte menschliche Faktor ist die schönste Technologie von allen.

BBC (Grossbritannien)
Sebastian Vettel hat ein meisterhaftes Rennen gefahren, Valtteri Bottas im Mercedes abgewehrt und einen Bahrain-Grand-Prix gewonnen, der zum Nägelkauen war.

The Telegraph (Grossbritannien)
Vettel hatte eine andere Strategie als die beiden Mercedes-Fahrzeuge, aber er hat es meisterhaft geschafft, seine weniger strapazierfähigen Reifen über die Ziellinie zu bringen.

Daily Mail (Grossbritannien)
Langweilig? Die Formel 1 hat erneut ihre Fähigkeit bewiesen, dem prognostizierten Tod durch drohende Langeweile mit einem ereignisreichen Bahrain-Grand-Prix zu trotzen, den Sebastian Vettel dramatisch auf Reifen gewonnen hat, die so dünn wie ein Taschentuch waren.

Der Standard (Österreich)
Das Rennen wurde zum mitreissenden Taktik-Thriller. Vettel hing kurz hinter Hamilton, kam dann aber vorbei, der Brite fuhr an die Box. Er bekam ebenfalls die weiss markierten Reifen, damit war klar: Mercedes setzte auf eine Einstopp-Strategie und den führenden Vettel damit gehörig unter Druck. Die Rechnerei, die vor zwei Wochen in Australien Mercedes und Hamilton noch zum Verhängnis geworden war, ging los.

El País (Spanien)
Bahrain hat der Weltmeisterschaft das gegeben, was die Formel 1 dringend benötigt: Action pur. Das zweite Saisonrennen hatte ein unvorhersehbares Drehbuch, auch wenn das Ergebnis am Ende dasselbe von vor zwei Wochen war. Sieg für Vettel und ein neuer Rückschlag für Mercedes.

Sport (Spanien)
Vettel heizt die WM an. Vor Saisonbeginn war ein Spaziergang von Hamilton und Mercedes angekündigt worden. Der Deutsche hat bei seinem 200. Grand Prix aber nicht nur seinen 49. Sieg insgesamt und den vierten in Bahrain errungen. Das Wichtigste ist: Er hat sehr deutlich gemacht, dass die Ferraris nicht bereit sind, diese Saison eine Statistenrolle zu spielen.

AS (Spanien)
Wenn er über einen guten Wagen verfügt, ist Vettel immer da. Er hat ein fehlerloses Rennen absolviert. Bei seinem 200. Grossen Preis hat der vierfache Weltmeister erneut gewonnen, auch wenn er in den letzten Runden sehr viel gelitten hat.

Marca (Spanien)
Vettel im Party-Modus. Es sieht so aus, als ob Ferrari dieses Jahr ernst macht.

Blick (Schweiz)
Sebastian Vettel ist ein Magier. 39 Runden schleppt er im Ferrari den weichen Gummi ins Ziel, was Pirelli fast für unmöglich hielt. Es ist ein nächtlicher Eiertanz, der in Bahrain mit Vettels 49. GP-Sieg in seinem 200. Rennen endete.

Neue Zürcher Zeitung (Schweiz)
In der Formel 1 ist man schnell mit einem Spitznamen bei der Hand, aber die Bezeichnung Reifenflüsterer für den WM-Spitzenreiter trifft es in diesem Taktik-Thriller ziemlich genau.

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