Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Niki Lauda: «Mir macht der Zeitunterschied Sorgen»

Von Vanessa Georgoulas
Mercedes-F1-Aufsichtsratschef Niki Lauda gestand nach dem Qualifying von Shanghai: «Ferrari ist einfach schneller, die haben alles besser hinbekommen unter diesen kalten Bedingungen.»

Nicht nur Weltmeister Lewis Hamilton wirkte nach dem Qualifying, das er auf dem enttäuschenden vierten Platz beendet hatte, etwas ratlos, als er gewohnt offen erklärte: «Ich weiss nicht, warum unser Rückstand so gross ist.»

Auch Niki Lauda musste im ORF-Interview gestehen: «Mir macht der grosse Zeitunterschied Sorgen, denn eine halbe Sekunde ist sehr viel. Ferrari ist einfach schneller, die haben alles besser hinbekommen unter diesen kalten Bedingungen.»

Die halbe Sekunde bezog sich allerdings auf Valtteri Bottas’ Qualifying-Bestzeit, Hamilton fehlten beinahe sechs Zehntel auf die Pole-Zeit von Ferrari-Star Sebastian Vettel, der neben seinem Teamkollegen Kimi Räikkönen aus der ersten Startreihe ins Rennen gehen darf.

«Es ist einfach so, dass die Ferraris im Moment einfach besser sind, das hat sich hier deutlich gezeigt. Wenn du ein, zwei Zehntel hinten liegst, dann kannst du alles Mögliche diskutieren, aber es sind fünf, sechs Zehntel und das ist sehr viel», weiss der Österreicher.

Sein Landsmann Alex Wurz sieht nicht ganz so schwarz, wenn es um die Chancen der Sternfahrer im China-GP geht (Start: 8.10 Uhr MESZ). «In der ersten Kurve ist vieles möglich. Man kann auf der Innenseite auch gut wegkommen, es kommt ganz darauf an, wer die beste Reaktionszeit hat und wer das meiste Gefühl für Kupplung und Gasfuss an den Tag legt.»

«Es wird sicher spannend, denn es soll wesentlich wärmer werden, und das kann dann die ganze Performance noch einmal auf den Kopf stellen», prophezeit der frühere GP-Star und heutige Langstrecken-Pilot. «Bei den Longruns am Freitag lagen die Top-Teams näher beieinander, aber nochmals: Es ist nun zwei Tage lang sehr kalt gewesen und morgen wird es sehr viel wärmer sein. Die Autos werden sich dann ganz anders verhalten und Mercedes kann dann wieder stärker sein.»

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