Toto Wolff erklärt: Das war das Mercedes-Problem
Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff: «Ich hoffe, dass wir beim Set-up die richtigen Schritte unternommen haben»
Dass die roten Renner im Qualifying zum China-GP beste Karten auf die erste Startreihe hatten, liess sich bereits im dritten freien Training erahnen. Trotzdem gestand Toto Wolff nach der Hatz von Shanghai vor laufender Sky-TV-Kamera: «Nein, mit diesem grossen Rückstand haben wir nicht gerechnet. Sie waren zwar schon am Morgen schnell, aber im Qualifying haben sie noch eins draufgesetzt und uns damit ziemliche Kopfzerbrechen bereitet. Das war bislang ein kompliziertes Wochenende für uns.»
Tatsächlich mussten sich seine Schützlinge Valtteri Bottas und Lewis Hamilton nicht nur mit den Startplätzen 3 und 4 begnügen. Sie blieben auch eine halbe Sekunde langsamer als die GP-Renner aus Maranello.
Der Motorsportdirektor der Sternmarke weiss, wo das Problem zu suchen ist: «Auf einigen Runden haben wir das Arbeitsfenster der Reifen genau getroffen, etwa beim letzten Versuch im Q2. Aber es fühlte sich öfter so an, als ob wir dieses Fenster suchen würden, besonders auf den ultraweichen Reifen, auf denen uns der Grip fehlte.» Deshalb kommt er zum Schluss: «Ich denke, dass es ein Reifenproblem ist. Es ist sehr knifflig, wenn der Grip fehlt, eine gute Runde hinzubekommen.»
Und mit Blick auf die rote Konkurrenz erklärte der Wiener: «Ferrari war bei allen Bedingungen und auf allen Reifenmischungen stark. Das spiegelt sich auch im Qualifying-Ergebnis. Wir können in den GPS-Daten einige Unterschiede ausmachen und müssen diese nun sorgfältig analysieren. Wir starten beide auf den weichen Reifen, was ein strategischer Unterschied zu den Autos direkt hinter uns ist. Das dürfte eine weitere Zutat für ein interessantes Rennen darstellen. Aber um strategische Möglichkeiten nutzen zu können, braucht man auf jeden Fall die nötige Pace.»
Trotzdem bleibt er zuversichtlich, wenn es um den dritten Grand Prix des Jahres geht. «Morgen soll es viel wärmer werden und deshalb erwarten wir auch höhere Streckentemperaturen. Ich hoffe, dass wir das bei der Fahrzeug-Abstimmung richtig einkalkuliert und die richtigen Schritte unternommen haben, um ein besseres Renntempo als Ferrari zu haben.»