Toro Rosso in China: Brendon Hartley hat einen Vogel
Pierre Gasly durfte sich nach Rang 4 in Bahrain über viel Lob freuen: «Unfassbar, wer sich alles gemeldet hat, um mir zu gratulieren. Der elektronische Briefkasten meines Handys war rammelvoll.» Der Franzose gab am Donnerstag zu bedenken: «Wir dürfen auf unsere Leistung von Bahrain stolz sein, aber das Mittelfeld ist so umkämpft, da wird sich das Kräfteverhältnis ständig ändern. Vierte Kraft bist du nur dann, wenn du makellos gearbeitet hast.»
Das ist in China noch nicht passiert. Toro Rosso begann verhalten, zudem hatte der Rennstall aus Faenza Pech. Gasly meint: «Ich bin zum ersten Mal hier gefahren. Nach PlayStation und Rennsimulator war es schön, die Piste echt zu erleben. Im prallen Mittelfeld liegen wir ungefähr auf halber Höhe. Aber von uns kommt mehr. Ich selber werde am Samstag gewiss schneller, wenn ich mehr Erfahrung habe, und auch in Sachen Abstimmung können wir zulegen.»
Bei Brendon Hartley musste nicht zugelegt, sondern zur Seite gelegt werden, wie Jonathan Eddolls erklärt, der leitende Renningenieur: «Im ersten Training ging es darum, mehr Abgleiche mit den aerodynamischen Verbesserungen zu fahren, die wir nach Bahrain gebracht hatten. Das Programm wurde leider unterbrochen, weil Brendon einen Vogel traf! Wir mussten also am Wagen des Neuseeländers den Boden wechseln, das hat unser Programm etwas durcheinandergewirbelt.»
Der zweifache Sportwagen-Weltmeister Hartley sagt: «Abgesehen von der Sache mit dem Vogel gab es keine Probleme. Ich fühle mich gut im Wagen, auch wenn die Fahrzeugbalance noch nicht ideal ist.»
Nochmals Jonathan Eddolls: «Bei der Analyse der neuen Teile wurde die Arbeit durch den auffrischenden Wind erschwert. Klar ist Wind für alle das gleiche Problem, aber die Analyse neuer Teile wird nicht leichter, wenn sich die Balance des Renners verändert von Kurve zu Kurve. Wir haben noch nicht das Beste aus unseren Möglichkeiten gemacht. Dann kam auch noch Regen. Wir haben Hausaufgaben für Samstag und Sonntag.»