Daniel Ricciardo: «Mercedes ist in Griffweite»
Daniel Ricciardo
Für Daniel Ricciardo begann der Qualifying-Samstag in Shanghai bereits mit Sorgen: Ein Getriebeproblem sorgte für einen verspäteten Start in die letzte freie Trainingsstunde, die für den Red Bull Racing-Star auch vorzeitig endete. Denn mitten im Training verabschiedete sich sein Turbolader, sodass der Australier mit flammendem Heck unterwegs war.
Ricciardo stellte seinen Renner zwar auf Anweisung des Teams relativ rasch am Streckenrand ab, dennoch kam die Truppe aus Milton Keynes nicht umhin, die ganze Antriebseinheit austauschen zu müssen. Das tat sie in Rekordzeit, wie der GP-Star nach dem Abschlusstraining, dass er letztlich als Sechstschnellster beendete, stolz erklärte.
«Ich fragte das Team eine halbe Stunde vor dem Start des Qualifyings, ob wir eine realistische Chance haben, rechtzeitig bereit zu sein, und mir wurde gesagt, dass es sehr eng wird. Aber ich hätte nicht erwartet, dass es so eng wird und als mir gesagt wurde, ich solle mich bereit machen, glaubte ich nicht mehr an eine Quali-Teilnahme», erzählte der 28-Jährige stolz.
Und Ricciardo fügte erleichtert an: «Es ist super, dass es geklappt hat, denn nach all dieser harten Arbeit wäre es sehr bitter gewesen, das Abschlusstraining um eine Minute zu verpassen. Das Auto war aber zu 100 Prozent bereit, nur die Reifen waren etwas kalt. Und natürlich hatte ich auch nicht die optimale Power für den ersten Run, weil es ein brandneuer Motor war.»
Der fünffache GP-Sieger verpasste es auch nicht, sich bei seinem Team zu bedanken: «Die ganze Mannschaft hat super Arbeit geleistet. Was heute Morgen passiert ist, war nicht deren schuld, trotzdem lastete der ganze Druck am Ende auf ihren Schultern, den Austausch rechtzeitig hinzubekommen. Zum Glück habe ich ein derart gutes Team, und wir haben es geschafft. Der sechste Startplatz ist nicht berauschend, aber er ist sicherlich immer noch besser als das Ende des Startfeldes.»
Mit Blick auf das Rennen, das am Sonntag um 8.10 Uhr MESZ startet, erklärte Ricciardo: «Es ist super, dass wir so nah an Mercedes dran sind, aber weniger gut, dass Ferrari eine halbe Sekunde vor dem Rest des Feldes liegt. Die hatten das ganze Wochenende eine super Pace und ich kann nicht sagen, dass wir morgen das gleiche Tempo haben werden. Aber Mercedes ist definitiv in Griffweite und deshalb bin ich auch überzeugt, dass ein Podium immer noch möglich ist. Genau das wollen wir erzielen.»