Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Pierre Gasly (Toro Rosso-Honda) 17.: «Ich bin baff»

Von Rob La Salle
Toro Rosso wirkt in China verloren

Toro Rosso wirkt in China verloren

​Der Franzose Pierre Gasly wurde mit seinem Toro Rosso-Honda in Bahrain sensationeller Vierter. In China kam er nicht über das erste Quali-Segment hinaus. Gasly ist baff. Was nur ist passiert?

Im Testwinter hatte sich abgedeutet: Wer im Mittelfeld die Arbeit auf die Reihe bekommt, ist König. Wer Probleme hat, stürzt gnadenlos ab. Wie konnte es dem Sensations-Vierten von Bahrain nur passieren, dass er als 17. im ersten Segment der China-Qualifikation hängen bleibt?

Gasly kann es selber kaum glauben: «Uns war schon klar, dass die Shanghai-Rennstrecke nicht so gut zu unserem Wagen passt. Daher hatte ich mir ausrechnen können, dass ein Platz in den Top-Ten nicht drin liegt. Aber Ränge um 11 oder 12 herum hätte ich uns schon zugetraut.» Das sind genau die Platzierungen, welche der Franzose in den ersten beiden freien Trainings einfuhr.

Pierre weiter: «Wir haben gemessen zum Freitag einen massiven Schritt zurück gemacht. Das kam unerwartet. Was wir am Wagen umgebaut haben, hat sich nicht bezahlt gemacht, ganz im Gegenteil. Die gute Balance von gestern ist weg. In Kurve 8 hätte ich mein Auto beinahe von der Bahn geworden, das Gleiche passierte mir in Kurve 10. Die gute Stabilität an der Hinterachse ist dahin.»

«Übersteuern, keine Traktion, nervöses Heck, aus den ultraweichen Reifen konnte ich überhaupt keinen Vorteil ziehen, statt dessen hatte ich nur durchdrehende Räder, in den Kurven 3, 6, 10, 13, überall dort also, wo du gut herausbeschleunigen musst. Gut, in Melbourne haben wir es auch nicht über Quali 1 hinaus geschafft, aber in Australien war das mein Fehler. Heute konnte ich nicht mehr herausholen.»

Gaslys Stallgefährte Brendon Hartley vermutet: «Es muss mit den Temperaturen und dem Wind zu tun haben, anders kann ich mir nicht erklären, wo unser Speed aus Bahrain hingekommen ist. Auch in Melbourne war es eher kühl, und wir taten uns schwer. In Bahrain war es warm, und alles lief prima. Zudem scheint unser Auto anfälliger auf Wind zu sein als andere Rennwagen. Ich weiss, unser Renner hat Potenzial, das haben wir in Arabien bewiesen.»

Toro-Rosso-Technikchef James Key: «Kühlere Temperaturen und Wind dürfen keine Ausreden für eine schlechte Leistung sein. Wir müssen ergründen, warum die Abstimmung heute nicht mehr so gut war wie am Freitag.»

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